Kultnacht der 80er – Centro – Oberhausen – 05.03.2004

Eigentlich war ein Besuch dieser Veranstaltung gar nicht vorgesehen. Aber nach einer Woche harter Arbeit fragte mich mein liebes Eheweib am Freitag um 17:45 “Wollen wir nicht doch…....?”

Tickethotline angerufen, Kreditkarte parat und los ging es. Ab ins Auto und pünktlich zum Ende des Vorprogramms betraten wir die Halle und liefen gleiche dem Andy, Peter O. mit Fina und dem netten Mann mit Yvi in die Arme.

Thorsten war auch anwesend wurde aber unter den ca. 4000 zahlenden Zuschauern nicht mehr aufgefunden.

Duracell liefen wir zum Ende auch noch über den Weg.

Aber der Reihe nach. Die Chronologie des Irrsinns muss auch in der Reihenfolge richtig erzählt werden:

Andy weist noch netterweise auf Monis neueste Errungenschaft hin. Der Badge zum ersten Breiten-Album wurde gerade bei Ebay geschossen.

Mutantenparade

Dann ging aber auch die eigentliche Show los. Den Anfang machten Spider Murphy Gang. Ordentliches Rock’n Roll Handwerk boten die bayrischen Musiker.

Diesem gediegenen Anfang folgten unsere beiden bereits aus Kierspe bekanten “Ballermann-Patienten” von Geier St*rzflug. Die beiden Playback Marionetten gaben der Halle das, was die Halle wollte. Party-Musik zum Bierchen. Der Mensch ist manchmal wirklich simpel gestrickt.

Danach setzte Purple Schulz eines der wenigen Highlights des Abends. Obwohl ich seine Musik nicht im Schrank stehen habe, war das ein gediegener Auftritt.

Danach folgte der Block der “Show-Größen”. Markus sang seine 3 Hits und versuchte sich sogar am “König von Deutschland” ohne den Text drauf zu haben und Fräulein Menke ließ das Tretboot in Seenot geraten. Die angekündigte Band UKW bestand nur aus dem Sänger der Kapelle, aber der zeigte der Halle mal gesanglich wo der Frosch die Locken hat. HUT AB. Trotzdem nicht unsere Musik. Richtig peinlich war dann aber unser One-Hit Peter Schilling. Playbackgesteuert tolpatschte sich der Mann durch sein Set (Junge Du musst das Mikro wenigsten in Richtung Gesicht halten wenn der Trick funktionieren soll). Als er dann seinen Major Tom zur Gitarre gab war es dann doch Live und mit der Herrlichkeit war es dann auch schnell vorbei. Der gute Mann bedankte sich dann überschwänglich bei den Leuten hinter der Bühne die hier auf und wieder abbauen. Eine Minute später schmiss er allerdings Herrmann von der Bühne, der im Hintergrund das Equipment der Breiten verschraubte. PEINLICH.

Wer allerdings glaubte, dass nun endlich die Breiten der Halle die Beichte abnehmen würden hatte sich geirrt. Die Münchener Freiheit durfte die Bühne einnehmen und wir mussten auch noch die deutschen Bee Gees über uns ergehen lassen. Ich will den Jungs nicht zu nahe treten, aber ich mag diese Weichspülermusik nun mal nicht. Handwerklich war es schon in Ordnung.

Zum Ende wurde es doch noch Extrabreit

Zum Abschluss des Abends durften dann aber auch die Breiten ran.

Und die legten ohne zu Zögern mit dem Flieger los. Professionell spielten sie Ihr Set runter. Die Schule brannte und die Polizisten waren dann leider auch noch arg gekürzt. Bei “Hart wie Marmelade” verhängten die Ordner ein sofortiges “Pogo-Verbot”.

Bei “Männer ohne Gleichen” herrschte dann große Verwirrung im Publikum. Ist aber auch eine Sauerei, dass auf einer 80er Kultnacht jemand was neues bringt ;-)

Zum Abschluss regnete es dann die Roten Rosen und der gerade noch verwirrte Teil des Publikums sang lauthals mit.

Als Fazit darf man festhalten, die Veranstaltung hätte man sich sparen können, wenn die Breiten in absehbarer mal wieder Live zu sehen wären. Aber so konnte man den Entzug wenigstens mal wieder mildern. Soundtechnisch war es vor der Bühne sogar ziemlich gut (auf der Bühne anscheinend leider überhaupt nicht – Kai fuchtelte mehrmals ziemlich hektisch in Richtung Technik). In der Halle gab es leider keine Möglichkeit sein sauer verdientes Geld in Fan-Artikel umzusetzen. Keinerlei Merchandising weit und BREIT. Schade daher sei das Merch-Team an dieser Stelle digital gegrüßt.

Dann hieß es aber auch schon Abschied nehmen. Durch den aufkommenden Schneesturm steuerte uns Moni sicher Richtung Heimat (gem. dem Presseflyer der Breiten “fährt gut Auto”). Auf diesem Weg durfte man dann noch über die Preisgestaltung der Eintrittspreise dieser Veranstaltung nachgedacht werden. Zu einer erhellenden Erklärung kam ich leider nicht.

Am Samstag morgen habe ich Moni allerdings dreimal beim Summen von “Pure Lust am Leben” erwischt. Nachdem ich bereits mit meinem Anwalt Kontakt aufgenommen habe (Scheidung oder wenigstens eine einstweilige Verfügung) half dann aber dreimaliges Abspielen von “Scorpios on the rise” (davon hatte allerdings die ganze Strasse was) und der Spuk war vorbei.

Mehr von diesem krassen Scheiss gibt es beim netten Mann – Checkt die arschcoole Fanpage