Magdeburg – Bericht von Duracell


Das ganze fing mit einem dicken Mißverständnis an:

Ich hatte von Dienstag bis Donnerstag eine Dienstreise nach Dresden, auf der Rückfahrt sollte eine Kollegin mitfahren. Wie jeden Tag schaute ich auf die Breiten-Seite und zu meiner großen Freude stellte ich fest, daß am Donnerstag das Konzert in Magdeburg ist. Also mit der Kollegin sprechen, daß sie mit dem Zug zurückfährt, Urlaub einreichen, Zimmer buchen und in Magdeburg Bescheid geben.

Nachdem alles geregelt war und ich Hinz und Kunz voller Freude davon erzählte, stellte ich zu meinem Entsetzen fest, daß Magdeburg genau 1 Woche nach meiner Dienstreise war…

Also noch mehr Urlaub nehmen und trotzdem fahren!!
Ich wußte, daß Simone mit ihrem Freund ebenfalls zum Konzert fahren wollte – die beiden hatten eine günstige Pension in der Nähe der Factory gebucht.
Noch im Zug sitzend klingelte mein Handy und Simone wollte wissen, wo ich denn übernachten würde – die Pension wäre wohl nicht sehr vertrauenserweckend.

Wir 3 trafen uns dann im Intercity-Hotel. Nach einer erfrischenden Dusche gings dann zur Factory, in der Hoffnung, die Breiten noch vorm Konzert zu treffen.


Unterwegs sichteten wir einige Plakate, auf denen das Konzert angekündigt wurde. Von außen sah die Factory eher aus, als wenn dort nichts mehr stattfinden würde (es war auch alles zu – aber es waren eindeutig Drums zu hören). Vor der Factory war eine Mauer und es gab keine Möglichkeit darüber zu kommen.
Also hinter dem Haus unter dem Zaun hergekrochen, durch Gestrüpp gewatet und von einem Eisentor gestoppt. Charly kletterte hoch und konnte Lars und Hermann sichten. Nach einigem Rufen kam Hermann und erklärte uns, daß man nur von der anderen Seite reinkäme. Also ca. 2,5 km wieder zurück… – und von der Hinterseite rein.


Simone und ich fühlten uns wie zwei 15jährige Kiddies, die ihren Stars hinterherlaufen… Ein selten dämliches Gefühl, aber nach der sehr freundlichen Begrüßung durch die Breiten fühlten wir uns wieder besser.
Kurze Zeit später fuhren die Breiten zum Hotel und wir harrten der Dinge, die noch kommen sollten.


Gegen 19 Uhr betraten wir die Factory dann von hinten – Gott sei Dank mußten wir nicht nochmal zum richtigen Eingang laufen! Ca. 19.30 Uhr zählten wir so um die 20 Leute (Einlaß war um 19 Uhr), gegen 20 Uhr hofften wir, daß die Breiten wenigstens ein paar Lieder spielen würden…
Gegen 20.30 Uhr kamen sie und kurze Zeit später gesellte sich Lars zu uns, der erklärte, daß auf jedem Fall der Gig voll durchgezogen würde.

Die Vorgruppe begann und einige Kiddies stellten sich Barhocker vor die Bühne und pogten später drumherum. Jetzt zählten wir schätzungsweise 60 Leute…


Als dann die Breiten anfingen – wir das 1. Mal beim Konzert ebenfalls mit Barhockern vor der Bühne!! – waren noch ungefähr 25 – 30 Leute im Saal. Kai begrüßte Simone und mich mit Handschlag von der Bühne aus…

Auf der Setlist stand unter Zugabe “Joachim” und wir dachten an unsere daheimgebliebene Fliegerrunde!



Das Konzert war einsame Spitze, allerdings kommt es von der Atmosphäre her wesentlich besser, wenn mehr Publikum da ist. Eine Zugabe gab es leider (aber verständlicher Weise) nicht mehr – das “breite Publikum” verschwand direkt nach dem letzten Lied.


Nach dem Konzert trafen wir uns noch an der Hotelbar und am nächsten Morgen beim Frühstück (sogar ich hab´ da mal meine Kamera in der Tasche gelassen..).

Zumindest konnte ich meinem Vater schöne Grüße von den Breiten bestellen “Kind, es fällt doch keinem auf, ob du da bist oder nicht” – es wäre aufgefallen!!

Die Rückfahrt erfolgte mit Kai zusammen im Zug – dort war dann genügend Zeit und Ruhe, um sich meine bis dahin geschossenen Photos von den anderen Konzerten anzuschauen.

Es war zwar ein recht kostspieliger Ausflug, aber dennoch hat er sich absolut gelohnt!!

Danke an Thomas für die Organisation und die nette Begrüßung, sowie an Hermann und Michael und natürlich an die Breiten!!